Chirurgenschulen in Berlin

R. WINAU, Berlin

Chirurgenschulen in Berlin. Ist der Ort, an dem wir uns heute Abend treffen, eine Chirurgenschule? Haben die Männer, die sich hier trafen, Schulen gebildet? Zwei Aspekte des Begriffes sind hier angesprochen. Auf der einen Seite der Ort, das Gebäude, die Institution, auf der anderen Seite die persönliche Schule, eine Gruppe von Wissenschaftlern, die sich um einen bedeutenden Lehrer scharen, seine Schüler sind, sich selber als Schule verstehen.

Während es einfach ist, die Orte zu beschreiben, an denen Chirurgen ausgebildet wurden, die Geschichte der Institutionen nachzuzeichnen, ist es schwierig, eine personale Schule exakt zu beschreiben: Kann man von einer Schule nur sprechen, wenn Lehrer und Schüler in einem direkten Verhältnis zueinander standen als Professor und Assistent, als Chefarzt und Assistent? Wie ist es mit den Schülern der Schüler, wer kann sich als Schüler bezeichnen? Reicht es, als Volontärassistent oder als Gastarzt einige Zeit an der Klinik verbracht zu haben, was legitimiert einen Wissenschaftler, sich als Schüler zu bezeichnen? Und warum gibt es von bedeutenden Chirurgen keine Schüler, obwohl sie Assistenten ausgebildet haben? Wir wollen in den nächsten Minuten versuchen, einige dieser Fragen an Beispielen aus der Berliner Medizingeschichte zu beantworten.

Chirurgische Ausbildungsstätten, Chirurgenschulen, gibt es in Berlin erst ab dem Beginn des 18. Jahrhunderts. Bis zu dieser Zeit war die Ausbildung von Chirurgen, wie in vielen anderen europäischen Städten auch, nicht in einer Schule, sondern im individuellen Meister-Lehrlings-Verhältnis geschehen. Die Chirurgie hat die Akademisierung der Medizin, die mit der Gründung der europäischen Universitäten begonnen hatte, nicht mitgemacht, sie war, wie die Medizin zuvor auch, ein Handwerk geblieben. Der wandernde Chirurg war häufig dort zu finden, wo viele Menschen zusammenkamen, zum Beispiel auf einer Messe. Der bekannteste von diesen reisenden Chirurgen war Johann Andrea EISENBARTH, von dem der Satz gilt: „Er war besser als sein Ruf”.

Das Chur-Brandenburgische Medizinaledikt von 1685 hatte die Chirurgen eindeutig den Ärzten untergeordnet, hatte aber von ihnen ebenso wie von den Medizinstudenten die Teilnahme an Anatomien, d.h. Sektionen, gefordert.

Dieser Forderung aber konnte erst nachgekommen werden, als 1713 das Theatrum Anatomicum gegründet wurde. Es sollte die erste Chirurgenschule Berlins werden, denn es diente in erster Linie zur Ausbildung von Regimentschirurgen, nicht nur zur Vermittlung anatomischer Kenntnisse, sondern auch zur Durchführung von Operationskursen an der Leiche. Eine Besonderheit dieser Schule war es, dass von Beginn an Ärzte und Wundärzte in gleicher Weise ausgebildet wurden. In Berlin wurde damit etwas völlig Neues für Deutschland geschaffen und der Anschluss an die in der Chirurgie führenden Länder Frankreich und Italien hergestellt. Der Hörsaal fasste 80 Plätze in 6 Reihen, davon „die erste Reihe für Professoren, Doktoren und andere Leute von Distinktion, die zweite Reihe zur Hälfte für die Herren Regimentsfeldschere und Medizinstudenten und zur anderen Hälfte für die Zunft der Chirurgen und Apotheker”. In der dritten Reihe waren die Garnisonsfeldschere untergebracht, dahinter die Barbiere- und Apothekergesellen. Die beiden oberen Reihen waren dem Publikum freigegeben. Das mehr aus „Kuriosität als des Nutzens wegen” an der Vorlesung teilnehmen durfte.

1723 wurde aus dem Theatrum Anatomicum durch königliches Dekret das Collegium medico chirurgicum, eine Institution, die man getrost als medizinische Akademie bezeichnen kann, verfügte sie doch über 6 Professorenstellen, weit mehr als eine durchschnittliche medizinische Fakultät dieser Zeit. Anatomie, Pathologie und Therapie, Chirurgie, Physik, Chemie und Botanik wurden unterrichtet und das nicht nur für Mediziner, sondern in erster Linie für Chirurgen.

Mit der Errichtung des Collegium medico chirurgicum wurden gleichzeitig mehrere Ziele erreicht. In erster Linie bot es Ärzten und Chirurgen die Gelegenheit, ihre Ausbildung „zu Hause” durchzuführen. Noch 1718 hatte Friedrich Wilhelm I. junge Männer nach Paris geschickt, die dort ihre chirurgische Ausbildung erhalten sollten.

Die Gründung des Collegiums steht im Einklang mit des Königs Plänen, Preußen auf allen Gebieten autark zu machen. Dieser Geist wird auch deutlich in den folgenden Zeilen, die ein Student des Collegiums geschrieben hat:

Was Leyden, was Paris, was Basel groß gemacht,
das wird jetzt in der Mark mit gleicher Kunst vollbracht.
Sprich nun Apollo, sprich mit deinen Musenheerden;
Berlin wird noch Paris durch Friedrich Wilhelm werden.

Das Collegium hatte darüber hinaus die Aufgabe, den Stand der chirurgischen Ausbildung zu erhöhen. Nach 1725 mussten Chirurgen, die in Berlin praktizieren wollten, nachweisen, dass sie an den Kursen in Anatomie und Chirurgie teilgenommen hatten.

1727 wurde in Berlin die erste Stätte für eine praktische Ausbildung geschaffen: die Charité. In den ersten 60 Jahren ihres Bestehens diente die Charité einer ganzen Reihe von Aufgaben. Als Medizinschule war sie Ausbildungsort für Ärzte und Chirurgen, als Krankenhaus diente sie der medizinischen Versorgung der Zivilbevölkerung und der der Soldaten, bis 1798 nahm sie auch in Tradition der früheren Hospitäler die Funktion eines Armen- und Arbeitshauses wahr. In erster Linie diente sie der Ausbildung von Militärchirurgen.

Zum Ende des 18. Jahrhunderts wurde eine weitere chirurgische Schule in Berlin begründet: die Pépinière. In einer Denkschrift vom 6. Juni 1795 hatte der Generalarzt Johann GOERCKE die Errichtung einer chirurgischen Pépinière vorgeschlagen. Am 2. August 95 wurde diese durch Kabinettsorder gegründet und GOERCKE zu deren Rektor gemacht. Schon einen Monat nach ihrer Gründung nahm sie ihre Arbeit auf. Neben den Vorlesungen am Collegium medico chirurgicum erhielten die Eleven auch allgemeinbildenden und Lateinunterricht. Anspruch auf Aufnahme als Eleve hatte jeder gesunde junge Mann im Alter zwischen 17 und 19 Jahren, wenn er die nötige Schulbildung nachweisen konnte und einen guten Leumund besaß. Chirurgische Vorkenntnisse, in einer Lehre erworben, wurden gerne gesehen. Das Auswahlverfahren war streng, und der Eleve musste sich verpflichten, nach der 4-jährigen Ausbildung mindestens 8 Jahre als Militärchirurg zu arbeiten.

GOERCKE hatte mit der Pépinière zum ersten Mal ein Instrument geschaffen, das es auch Kindern aus nicht begütertem Hause ermöglichte, eine medizinische Ausbildung zu erhalten, das bewusst die wissenschaftliche Bildung der Militärärzte anstrebte und das letztendlich auf eine Vereinigung von Medizin und Chirurgie hinzielte.

Mit der Gründung der Berliner Universität verschoben sich die Schwerpunkte: Nicht mehr die Charité, sondern die neugegründete Universitätsklinik wurde die Chirurgenschule Berlins. Zunächst in einem Mietshaus in der Friedrichstraße – zusammen mit der medizinischen Klinik – untergebracht, fand sie ihre Heimat in einer alten Fabrik der Ziegelstraße, die notdürftig in eine Klinik umgewandelt worden war. Dabei hatten die beiden Universitätskliniken zunächst nicht mehr als jeweils 12 Betten. Mehr würden, so argumentierte man, die Studenten verwirren. Auch aus diesem Grund, aber auch weil sie zu weit abgelegen sei, hatte HUMBOLDT die Charité als Universitätsklinikum abgelehnt, obwohl dort in den Jahren 1785-1800 ein neuer großzügiger Bau errichtet worden war.

Die großen Namen der Berliner Chirurgie im 19. Jahrhundert sind nicht mit der Charité, sondern mit dem Universitätsklinikum in der Ziegelstraße verbunden: GRAEFE, DIEFFENBACH, von LANGENBECK, von BERGMANN, BIER. Erst als Ferdinand SAUERBRUCH 1927 nach Berlin kam, änderte sich dies. SAUERBRUCH wurde an die Charité berufen, machte aber zur Bedingung, dass er nach BIERs Ausscheiden auch die Ziegelstraße übernehmen könne. Dazu ist es dann nicht gekommen. Die Ziegelstraße wurde 1932 geschlossen und als die Nationalsozialisten sie 1933 wiedereröffneten, da hatten sie ganz andere Pläne. Doch davon später.

Das Provisorium von 1818 blieb bis 1878 die Chirurgische Universitätsklinik. 1873 hieß es in einer Beschreibung des Medizinischen Berlins: „Das Auditorium ist in hohem Grade unzweckmäßig und die ganze Anstalt keineswegs den Anforderungen entsprechend, welche wir an eine Heil- und Lehranstalt, geschweige denn an eine der bedeutungsvollsten stellen müssen. Mit gerechtem Staunen erfüllt es die zahlreich aus allen Gegenden der Erde herbeieilenden medizinischen Gäste, dass die Universität Berlin in der deutschen Kaiserstadt dem Großmeister der Chirurgie eine so unwürdige Wirkungsstätte bereitet.” Und einer der Teilnehmer an den ersten Chirurgenkongressen erinnert sich: „Der Operationssaal war noch in demselben Zustand wie zu GRAEFEs und DIEFFENBACHs Zeiten. Der hölzerne Aufbau mit den Plätzen für die Zuschauer stieg sehr steil amphitheatralisch in die Höhe. Zum Sitzen waren die einzelnen hohen Abstufungen ursprünglich nicht eingerichtet, sondern zum Stehen. Brüstung und Geländer fehlten. So konnte man sich wohl auf die Stufen setzen, dann aber baumelten die Füße dem auf der nächst untersten Stufe sitzenden zwischen den Schultern. Die älteren Herren fanden zum Teil unten in der Arena auf dichtgestellten Stühlen und auf dem kleinen, im Laufe der Jahre hart gesessenen, nicht ganz aseptisch aussehenden unter dem großen Seitenfenster stehenden Sofa Platz, mit dem besondere Erinnerungen verknüpft waren.” Auf diesem Sofa war DIEFFENBACH mitten in der Vorlesung 1847 gestorben.

Als von LANGENBECK schließlich 1878 einen Neubau auf dem Gelände an der Spree durchsetzte, glaubte er noch auf einen eigenen Operationssaal verzichten zu können. Operationen fanden auch noch unter seinem Nachfolger von BERGMANN und August BIER im großen Hörsaal statt.

Als die Nationalsozialisten den Umbau Berlins zur Reichshauptstadt Germania planten, sollten auch die traditionsreichen Chirurgenschulen an dem neuen Ort der Universitätsmedizin, zwischen Olympiastadion und Waldbühne, untergebracht werden. Mehr als die Pläne dafür sind freilich nicht entstanden.

Es würde zu weit führen, hier auf alle Orte chirurgischer Ausbildung in Berlin einzugehen. Ich müsste städtische Krankenhäuser ebenso nennen wie private, Friedrichshain, Urban und das Rudolf-Virchow-Krankenhaus, das jüdische Krankenhaus, aber auch Häuser, die vor 1920 noch vor den Toren Berlins lagen, wie das Charlottenburger Krankenhaus.

Nun aber zum zweiten Aspekt des Begriffes Chirurgenschulen.

Hat es in Berlin Schulen gegeben, die sich um einen einzelnen bedeutenden Mann herum gruppierten? Betrachten wir das 18. Jahrhundert, dann muss man diese Frage auch rundum mit einem Nein beantworten. Keiner der Charité-Chirurgen hat eine Schule gegründet, und das sollte in der Charité auch im 19. Jahrhundert so bleiben. Aber waren die Professoren am Universitätsklinikum in der Ziegelstraße schulebildend? Auch hier muss man wohl zunächst eher mit einem Nein antworten. Karl Ferdinand von GRAEFE und Johann Friedrich DIEFFENBACH haben zwar ein gemeinsames Arbeitsfeld, die plastische Chirurgie, aber eine Schule haben beide nicht begründet und DIEFFENBACH hat sich nie als Schüler von GRAEFE gefühlt. Schulbildung gelang erst Bernhard von LANGENBECK. Er wurde zum Begründer der Berliner Chirurgenschule. Dabei wäre seine Berufung nach Berlin beinahe gescheitert. Die Fakultät hatte eine Dreierliste erstellt, die an erster Stelle den Namen von LANGENBECKs enthielt, aber unter der Führung eines Kabinettsrats hatte sich um einen Ministerialbeamten eine Gruppe gebildet, die lieber einen weniger ausgewiesenen Chirurgen berufen wollte. Auch in diesem Fall hat die Fakultät sich gegenüber dem Minister durchgesetzt. Vor allen Dingen wohl auch deshalb, weil nicht nur die Professoren, sondern auch die Medizinstudenten für die Berufung von LANGENBECKs votierten. Der Fall wurde paradigmatisch. Seit der Zeit ist der Dreiervorschlag, von dem der Minister nicht abweichen kann, zur Regel geworden. Unter von LANGENBECK wurde Berlin zum chirurgischen Zentrum Europas schlechthin. Als aus Anlass seines 70. Geburtstages die Gratulanten nach Berlin eilten, waren darunter nicht weniger als 16 Ordinarien, die einst seine Assistenten gewesen waren. Sie alle vertraten die von LANGENBECK geprägten Merkmale in der neuen Chirurgie, den Aufbau allen praktischen Handelns auf einer breiten Grundlage naturwissenschaftlicher Forschung. In diesem Geiste hatte von LANGENBECK zusammen mit seinen Schülern GURLT und BILLROTH 1861 das Archiv für klinische Chirurgie gegründet, das noch heute seinen Namen führt – in diesem Geist hatte er die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie ins Leben gerufen.

So wie es eine Langenbeck-Schule gegeben hat, hat es auch eine Von-Bergmann-Schule gegeben. Das Gemälde von SCARBINA hält diese Schule plastisch fest: GULECKE, BOCKENHEIMER, RUMPEL, LEXER, BORCHARDT, SCHÖNE, KÜTTNER, BAETZNER, v. BRUNN, v. BRAMANN sind zu erkennen.

Ob August BIER eine eigene Schule gegründet hat, ist umstritten. Zu sehr schillert die Gestalt BIERs in der Betrachtung. Mit aller Vorsicht kann man 2 Richtungen einer wie immer gearteten Schule unterscheiden, eine primär pragmatisch-chirurgische Richtung, vor allem vertreten durch Arthur ISRAEL, Hermann DOMRICH, Hans MANNHEIM, Erich BUMM und Eugen JOSEPH, und eine zweite, die sich eher den spekulativen Ideen BIERs verpflichtet fühlte, vertreten durch Wilhelm RICHTER und Wolfgang KOHLRAUSCH. Gerade jener biologisch-ganzheitlichen Richtung, wie sie BIER in seinen Alterswerken vertreten hat, fühlen sich viele verbunden, die ihrerseits ein solches Konzept vertreten, sie bezeichnen sich als Schüler BIERs, obwohl sie seine Klinik kaum oder nie von innen gesehen haben. In diesem Zusammenhang muss aber auch auf eine andere „Schulen”-bildung hingewiesen werden. Als die Nationalsozialisten die Klinik in der Ziegelstraße wiedereröffneten, da betonten sie immer wieder, dass dies im Geiste August BIERs geschehe. Die Berufung des Traumatologen Georg MAGNUS passte jedoch gar nicht in dieses Bild, und sie wird erst auf einem anderen Hintergrund verständlich. Nicht um Georg MAGNUS ging es in erster Linie, sondern um seine Mitarbeiter. Was die Nationalsozialisten tatsächlich wollten, war eine Eliteschule für nationalsozialistische Ärzte zu schaffen. Und an deren Spitze sollten Ärzte stehen, die Mitarbeiter von Georg MAGNUS waren: Karl BRANDT, Paul ROSTOCK, Werner HAASE und Karlhans von HASSELBACH. BRANDT war Begleitarzt HITLERs, verantwortlicher der Aktion T 4 und Reichskommissar für das Sanitäts- und Gesundheitswesen, ROSTOCK war Leiter der Abteilung Wissenschaft beim Reichskommissar, HAASE und von HASSELBACH wurden zweiter, bzw. dritter Begleitarzt HITLERs. Die ersten 3 wurden in Nürnberg angeklagt und verurteilt, Hugh TREVOR-ROPER sprach schon 1963 von einem Hauptquartier nazistischer Ärzte in der Ziegelstraße.

Bleibt von den Großen der Zeit vor 1945 noch Ferdinand SAUERBRUCH. Der Schwerpunkt seiner Schulenbildung liegt sicher vor seiner Berliner Zeit, aber auch hier hat er seine Schule weiterentwickelt. Zu nennen sind vor allen Dingen Rudolf NISSEN, KRAUS, FELIX und MADLENER.

Kann man im Berlin der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts von einer Schulenbildung sprechen, die mit der Charité, mit dem Klinikum Westend, mit dem Rudolf-Virchow-Krankenhaus. mit den Universitätsklinikum Steglitz verbunden ist? Ich will die Frage offen lassen und stattdessen noch einmal auf dieses Haus zurückkommen. Morgen werden Sie in der Festversammlung über seine Geschichte als Heimstätte der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie hören. Ich will es deshalb bei 2 eher lokalhistorischen, wenn auch nicht unbedeutenden Ereignissen belassen: Im großen Saal hat Wilhelm HEIM – viele von ihnen werden sich an ihn erinnern, und vielleicht hat er es auch dem einen oder anderen so wie mir erzählt – voller Stolz einen Patienten demonstriert, den er mit einem Küntscher-Nagel versorgt hatte. Der Großmeister aber habe dies (wie auch schon einmal früher die Tat eines anderen jungen Kollegen) mit der Bemerkung „Zirkuskunststücke” abgetan, und im selben Saal fand 1926 die große Auseinandersetzung der Schulmedizin mit den Thesen August BIERs zur Homöopathie statt. Hoffen wir, dass das Langenbeck-Virchow-Haus wieder zu einem Zentrum wissenschaftlicher Auseinandersetzung wird.

Anschrift des Verfassers:
Prof. Dr. Rolf WINAU
Institut für Geschichte der Medizin
Klingsorstraße 119
D-12203 Berlin

Aus: DGCH – Mitteilungen 3/01 S.171-173
mit freundlicher Genehmigung der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie